Eisblumenglas
Eisblumenglas besitzt eine unebene, strukturierte Oberfläche. Optisch scheint es, als würden Eiskristalle das Glas überziehen.
Bei der Herstellung wird die Glasoberfläche zunächst durch Sandstrahlen aufgeraut und dann mit Knochenleim (Glutinleim) überstrichen, der anschließend unter kontrollierten Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen aushärtet. Dabei verliert der Leim Feuchtigkeit, was zu einem Schrumpfprozess des Klebstoffs führt.
Aufgrund seiner hohen Zugfestigkeit kommt es zu sehr starken lokalen Spannungen, in deren Folge flache Glasmuscheln aus der Glasoberfläche herausbrechen. Die dabei entstehenden unregelmäßigen Muster erinnern an die Eisblumenmuster, die im Winter an einfachen Verglasungen auftreten.